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In Natura
Grautöne gealterter, körniger Schwarzweißfotos, Überbelichtung und die Arten des Herausstellens prägen meine Arbeit.
Hier finde ich Verknüpfungen von Abstraktion und Gegenstand. Meine Arbeiten entstehen jedoch immer direkt vor der Natur in Kleinst- bis Großformaten. Farbe, Form und Bildinhalt begreife ich als Eins: die Komposition.
Ich finde singuläre Formen, Bilder, Stimmungen, Koinzidenzen, oft in Gestalt von Menschen und Orten, Arrangements, die wie gesampelt anmuten, ohne es zu sein. Jene Zufälle fördern immer neue Variationen zu Tage, von denen ich Ausschnitte sichtbar mache auf dem Weg hin zu gültigen Bildformeln. Ist es die Suche nach dem Essentiellem, dass Kunst mit Schönheit verbindet?
Ich fange die Ausschnitte ein wie ich sie vorfinde, ohne sie zu konservieren und vermenge sie mit dem leeren Malgrund.
Im Gegensatz zur Fotografie nutze ich Ausschnitte im Ausschnitt.
So lenke ich die Sichtweise über das Motiv hinweg in das weiß bleibende, rahmenlose Umfeld und zurück.
Meine Kompositionen erweitern anhand der Ausschnittsformen das Bildformat, nehmen es auf und modifizieren es.
Das Spiel mit Formaten und Bildausschnitten ermöglicht Konzentration auf das Essentielle.
Ich möchte, dass meine Arbeiten sich (in der Natur) als visuell eigenständige Wesen behaupten wie eine Zelle, semipermeabel: halb durchlässig und in sich geschlossen zugleich.